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Wie alles anfing

1948, drei Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges, herrschte in Deutschland große Hungersnot. Die Lebensmittel wurden auf Lebensmittelkarten zugeteilt. Die Lebensmittel reichten jedoch kaum zum Überleben aus. Hinzu kam, dass Millionen von Flüchtlingen aus den ostdeutschen Ländern, auf der Suche nach einer Bleibe nach Braunschweig kamen und mit versorgt werden mussten. Damals hatten viele Menschen das Bedürfnis, ein kleines Stück Land zu erwerben, um darauf Gemüse und Obst anzubauen.

Die Stadt Braunschweig erkannte die Probleme Ihrer Bürger, und wiesen einen Waldstreifen, welcher nordwestlich an die Siedlung Lehndorf angrenzte, als Bauland aus. Dieser große Waldstreifen, der zum Pawelschen Holz gehörte und überwiegend aus Mischwald bestand, befand sich nach dem Krieg in einem schlechten Zustand.

Der Landesverband Braunschweig der Kleingärtner pachtete das Gelände, welches sich in Privatbesitz befand. Zuerst musste dieses Land urbar gemacht werden. Dazu wurde das Projekt Kleingärtnerverein vom Landesverband ausgeschrieben. Es passierte, was man sich heute kaum noch vorstellen kann: Es meldeten sich seinerzeit viel mehr Bewerber als Gartenparzellen eingerichtet werden konnten.

Die abgelehnten Bewerber mussten vertröstet werden und kamen auf eine Nachrückliste. Diejenigen, die auf der Liste standen, wurden in Arbeitsgruppen eingeteilt, um die Baumreste zu beseitigen und die Bombentrichter des 2. Weltkrieges zuzuschütten. Da es damals keine Ölöfen gab und man mit Braunkohle und Holz heizte, war das vorhandene Holz als Brennstoff sehr begehrt. Für den Arbeitseinsatz waren so wenige Arbeitsgeräte vorhanden, dass die anfallenden Arbeiten in mehreren Schichten durchgeführt werden mussten.

Nach Abschluss dieser Vorarbeiten wurde das Gelände vermessen und in 108 Parzellen eingeteilt. Dann konnten die Fluchten der Hauptwege festgelegt werden. Damit kein Streit aufkam, wurden die Gärten an die zugelassenen Bewerber verlost. Manch einer, der mit seinem Losglück  unzufrieden war, konnte anschließend noch durch einen einvernehmlichen Tausch zu seinem Wunschgarten kommen.

Im April 1948 kam es erstmalig zur Wahl eines Vorstands und gleichzeitig zur Gründung des Vereins. Das Gartengelände wurde vom Landesverband an den Verein unterverpachtet. [Quelle: “Geschichte unseres Vereins” Ernst Wilcke]

Heute besitzt der Verein u. a. ein Vereinshaus, einen großen Festplatz und ein (begrenztes) Parkplatzangebot.

Für alle Fragen sind wir für Euch/Sie jederzeit ansprechbar. Alle “Postfächer” werden regelmäßig geleert, ausgelesen und beantwortet. wir telefonieren natürlich auch, nach Eurem Erstkontakt.